Translater:
Wie kaufe ich mir eine Regierung?
Zwar wird nur in seltenen Fällen eine einzelne Person eine Regierung kaufen können - aber im Verbund mit dem herrschenden Establishment kann die Demokratie weitgehend ausgehebelt werden.
Das
Establishment bleibt normalerweise immer an der Macht!
Weil
die etablierten Parteien quasi eine Art Einheitsliste bilden. Ob
zum Beispiel in Deutschland die CDU oder die SPD den Kanzler stellt,
was macht das schon für einen Unterschied? In den
schicksalsrelevanten Systemfragen (globales Lohn- und
Unternehmenssteuerdumping durch weitgehenden Zollverzicht, die
EU-Ermächtigungsgesetze, der Euro, die Nullzinspolitik, die
Billiggeldschwemme, der Verzicht auf kontrollierte Staatsgrenzen, die
Umwandlung zum Einwanderungsland usw.) unterscheiden sich die beiden
"großen Volksparteien" kaum. Gleiches gilt für die
Grünen und die FDP. Also egal welche dieser vier Parteien auch
gewählt wird - im Grundsatz ändert sich wenig.
Selbst
wenn der Kasinokapitalismus total abgewirtschaftet hat, kann das
Establishment über eine Geldflutung immer noch seine Macht
bewahren
Zumindest
bis zum endgültigen Kollaps des Systems. Denn die
Billiggeldschwemme wirkt wie eine regierungsstützende
Wunderdroge:
a)
Sie entspricht einem gigantischen Konjunkturpaket, mit dem alle
Warnsignale einer in den Abgrund führenden Politik kaschiert
werden können.
b) Sie ermöglicht Regierungen eine nahezu kostenlose
Staatsverschuldung.
Wie würde wohl der Schuldenstand der Eurostaaten aussehen,
hätten diese faire Zinsen wie vor Einführung der
Einheitswährung aufbringen müssen? Die Schuldenquote
Deutschlands wäre auf über 100 % des BIP angewachsen, manch
andere Euro-Staaten hätte bereits die 200-%-Marke
überschritten ("erlaubt" sind lediglich 60 %).
Doch
diesen beiden listig und unseriös erkauften Vorteilen stehen
gravierende Nachteile gegenüber:
a)
Kleinsparer und Lebensversicherte werden schleichend enteignet.
Das
Nullzinsdogma wirkt wie eine Vermögenssteuer speziell für
die breite Masse.
b)
Das Vertrauen in die Verlässlichkeit und Ehrenhaftigkeit eines
Staates geht verloren.
c)
Die Prinzipien einer fairen Marktwirtschaft werden
verhöhnt.
d)
Die Realwirtschaft mutiert zu einer spekulativen Finanzwirtschaft, in
der anonyme Investoren den Markt manipulieren und selbst
Zombie-Unternehmen überleben können
(eine natürliche Auslese/Gesundung nicht mehr stattfindet).
e)
Die private Altersvorsorge verkommt zum reinen
Glücksspiel.
Fazit:
Die Billiggeldschwemme erlaubt den Regierungen des Establishments,
sich bis zum Zusammenbruch des Systems über Wasser zu halten,
Erfolge vorzugaukeln und sich als kompetente und
verantwortungsbewusste Politik- und Wirtschaftsstrategen
aufzuspielen.
Was wird aber aus einem Finanzsystem, wenn Geschäftsbanken
über die Zentralbanken schier grenzenlos Geld generieren
können (für gegebene Kredite nur 1 bis 3 % an Sicherheiten
hinterlegen müssen), Staaten sich hemmungslos über die
Zentralbanken finanzieren und das ursprüngliche Verleihsystem
(in der das echte Geld der Sparer die Grundlage für vergebene
Kredite bildet) keine große Bedeutung mehr hat. Wer haftet am
Ende für notleidende Kredite, wenn die Schuldenlawine ins
Rutschen kommt? Einen kleinen Vorgeschmack dessen gab es 2008 anhand
die Pleite von Lehman Brothers.
Hitler wird nachgesagt, er habe den II. Weltkrieg anzetteln
müssen, weil das III. Reich wegen der Aufrüstung finanziell
am Ende war. Mir scheint aber die heutige Finanzpolitik weit
abenteuerlicher zu sein als die damalige.
Unsere
Regierungen reden uns seit Jahrzehnten gebetsmühlenhaft ein, man
könne die deutschen Staatsgrenzen unmöglich vor der
anhaltenden "friedlichen" Invasion von Flüchtlingen
schützen*.
Aber sie verlangen, dass wir mit unseren Söhnen und unserem Geld
die US-amerikanische Version von Freiheit selbst am Hindukusch, in
Afrika oder der Ukraine verteidigen.
*Würde
die Eroberung bzw. Vereinahmung Deutschlands offen mittels
Waffengewalt (Soldaten und Panzer) versucht, dürfte sich
Deutschland natürlich erwehren. Für einen Krieg ist
Nato-Deutschland gewappnet, gegen
die friedliche Invasion "aus humanitären Gründen" aber
machtlos.
Verklärende
Statistiken täuschen die Öffentlichkeit
und
dienen damit dem Machterhalt des Establishments. Wenn laut amtlicher
Statistiken alles gut läuft, besteht keine Notwendigkeit zur
Kurskorrektur. Dann brauchen die radikalen Ideologien (Zollphobie,
EU-Ermächtigungsgesetze, Geldschwemme, Nullzinspolitik,
Multikultigesellschaft) nicht hinterfragt werden. Dann bewegen sich
politische Auseinandersetzungen im Dunstkreis der etablierten
Parteien (SPD, CDU/CSU, die Grünen, FDP). Es gilt also das
Prinzip des Weiter-so bzw. der Cancel-Culture.
Dabei sind wichtige statistische Erhebungen nur deshalb beruhigend,
weil
die Berechnungsgrundlagen laufend geändert
wurden.
Für die beiden wichtigsten Kriterien (Entwicklung der
Realeinkommen und Arbeitslosenzahlen) werden monatlich,
wöchentlich, wenn nicht gar täglich positive Trends
signalisiert, obwohl die realen Nettolöhne und Renten in
Deutschland seit 1980 gesunken sind und die Arbeitslosenzahlen sich
seit 1962 zumindest verzwanzigfacht haben. Selbst
Wirtschaftsdaten wie das BIP führen zu völlig falschen
Schlussfolgerungen.
Die
Macht des Geldes: Der Feldzug gegen echte politische Alternativen
Mächtigen politischen Akteuren und Demagogen geht es
offensichtlich darum, eine Rückbesinnung auf die soziale
Marktwirtschaft zu verhindern. Das Absonderliche, Unlogische,
Unmoralische wird zur Normalität erhoben und die Gegner der
radikalen Ideologien als Verschwörer, Realitätsverweigerer,
Antidemokraten, Rechtsextreme, Volksfeinde oder gar Antisemiten
gebrandmarkt. Diese Taktik der Stigmatisierung und Ausgrenzung hat
sich seit Jahrhunderten als erfolgreich erwiesen - sie funktioniert
auch heute noch. Klar doch, dass in diesem ungleichen Kampf um die
Deutungshoheit
das Großkapital mit seinen Verbindungen zur meinungsbildenden
Elite nahezu unbezwingbar ist.
Leben
wir in einem Ablenkungsdemokratie-Zeitalter?
Wenn
in Bundestagswahlkämpfen fast nur über
Nebensächlichkeiten und nachrangige Symptome debattiert wird
(Höhe des Mindestlohnes, CO2-Preises,
die Elektroauto-Subventionierung usw.), wenn kleine
Ungeschicklichkeiten der Kanzlerkandidaten (ein Lächeln zur
Unzeit, ein beschönigter Lebenslauf) wahlentscheidend sind,
zeigt sich, aus welchem Holz unsere Mainstream-Mediendemokratie
geschnitzt ist. Man stelle sich einmal vor, der Geldschwemmen- und
Nullzinspolitik wäre in den Leitmedien die gleiche
Aufmerksamkeit geschenkt worden wie der Coronapolitik! Hätten
dann die etablierten Parteien wie gewohnt den Sieg unter sich
ausmachen können?
Nein,
Sie können sich keine Regierung kaufen!
Dafür
fehlt Ihnen sicher das Geld. Aber die anonyme Interessengemeinschaft
des Establishments kann es. Sie hat alle Möglichkeiten, ihre
verqueren Ideologien als richtungsweisend und alternativlos zu
verkaufen. So werden krasse Fehlentwicklungen fortgeschrieben. Wenn
im Staatsfernsehen zum Beispiel jährlich tausendmal behauptet
wird, Deutschland verdanke seinen Wohlstand dem Export,
der EU, dem Euro, der Zuwanderung usw. und Gegner dieser abstrusen
Theorien so gut wie nie zu Wort kommen, dann ist doch klar, in welche
Richtung sich der Mainstream entwickelt. Selbst wenn nachdenklichen
Menschen längst mulmig wird und ihnen mit Recht die Geldschwemme
und die Nullzinspolitik wie das letzte Aufgebot der Kapitallobby
vorkommen muss.
Mulmig
wird mir auch, wenn ich nur an den Einfluss von Blackrock
denke. Dieses Unternehmen managt 800 Aktienfonds, hält Anteile
an einer maßgeblichen Ratingagentur (die sogar die Bonität
von Staaten bewertet), berät Konzerne usw. Gut möglich,
dass der Blackrock-Chef tatsächlich über den Aufstieg und
Fall von Konzernen, Währungen und Regierungen entscheiden oder
zumindest mitentscheiden kann. Vielleicht hat er sogar mehr Einfluss
als der amerikanische Präsident oder alle europäischen
Regierungen zusammen. Denn über sein Firmenkonstrukt
verfügt er über Wirtschaftsinformationen, an die sonst
keiner herankommt und die alles andere in den Schatten stellen.
Oder was ist mit der so harmlos daherkommenden Bertelsmann-Stiftung?
Deren über 350 Mitarbeiter produzieren unablässig Studien
und Statistiken, die wohl nicht nur ich als äußerst
großkapitalfreundlich einstufe. Und diese "Expertisen" werden
publiziert bis zum Gehtnichtmehr, bieten oft die Grundlage der
öffentlichen Meinungsbildung und weitreichender politischer
Schlussfolgerungen und Entscheidungen.
Es schaut ganz so aus, als könnten einige wenige Auserwählte tatsächlich die öffentliche Stimmung und Wahrnehmung in die von ihnen gewünschte Richtung steuern und somit dafür sorgen, dass nur solche Regierungen an die Macht kommen, die das bestehende globale Ausbeutungssystem nicht gefährden. Daraus erklärt sich dann auch der seit über 40 Jahren anhaltende schleichende Niedergang Deutschlands, Westeuropas, der USA etc. und das seit Jahrhunderten sich fortsetzende Elend in weiten Teilen der Welt.
Das Großkapital bzw. das Establishment tun so, als würden sich die etablierten Parteien groß unerscheiden, obwohl doch deren radikale, antinationale Ideologien (Lohndumping, EU, Euro, Nullzinspolitik, Multikulti) nahezu identisch sind. Die "Etablierten" werden als Parteien der Mitte gepriesen, während die unliebsame Konkurrenz als Außenseiter in die linke oder rechte Ecke verortet und als unwählbarer Abschaum dargestellt werden. Was in aller Welt ist an dieser Strategie noch demokratisch?
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Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Veränderungen.
Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
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Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Januar 2022
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
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von Manfred J. Müller
Man
kann nicht ständig das, was der normale Menschenverstand und die
Mehrheit der Bevölkerung für gut und richtig befinden, als
rechten Populismus abtun. Täte man dies, wäre nur noch eine
gegen das Volk gerichtete Politik legitim. Das wäre jedoch eine
Perversion der Demokratie!