"Aber
es gibt doch einen Fachkräftebedarf, weil
demnächst so viele Babyboomer in Rente
gehen." Blödsinn! Außerdem
gilt: Bei sinkender Einwohnerzahl verringert sich
selbstverständlich auch der Arbeitskräftebedarf.
Ein Land mit 70 Millionen Einwohnern braucht nun einmal
weniger Erwerbstätige als ein Land mit 80 Millionen
Einwohnern. Ist doch eigentlich logisch! "Aber
die meisten Arbeitslosen sind doch nicht zu
gebrauchen!" Ein
Drittel der arbeitsfähigen Erwachsenen in Deutschland
soll nicht den Anforderungen genügen? Wie arrogant und
abgehoben ist das denn? Den
größten Fachkräftemangel soll es im
Hotelgewerbe, der Gastronomie und der Altenpflege geben.
Also alles Bereiche, die den Beschäftigen keinen
Hochschulabschluss abverlangen. Neue
Zuwanderer sind selten besser qualifiziert als deutsche
Erwerbslose, sprechen aber meistens kein bißchen
Deutsch (ein erhebliches Manko). Folglich geht es vorrangig
um Lohndumping. Es geht darum, geltende Tarife zu
unterlaufen und notwendige Tarifanpassungen zu
vermeiden. Zurück
zum Ursprungsartikel: Deutschland
braucht keine weiteren
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Denn noch immer (seit nunmehr über 30 Jahren) haben
wir drei Millionen offizielle Erwerbslose in Lohn und
Brot zu bringen.
Etwa weitere 10 Millionen Schicksale schlummern in
der "verdeckten Arbeitslosigkeit" (Erwerbslose ohne
Hartz-IV-Anspruch, ABMler, Praktikanten, in Zweit- und
Drittausbildungen Abgeschobene, in schulischen
Warteschleifen Ausharrende usw. usw.). Also sollte man doch
zunächst einmal dieses gigantische, brach liegende
Potential nutzen.
In einer sich stetig wandelnden Gesellschaft lässt sich
aber sowieso der Bedarf nicht seriös über
Jahrzehnte im Voraus berechnen.
Impressum
© Manfred J. Müller, Flensburg,
Erstveröffentlichung 19. 1. 2011
Fünf
hochbrisante Bücher von Manfred J. Müller