Behauptung:

"Wir alle wollen doch die offenen Grenzen!"

 

Richtigstellung:

Woher weiß man das schon wieder? Woher weiß man, was "wir" wollen. Wurde darüber jemals abgestimmt? Wurde der Bevölkerung erklärt, welche gravierenden Nachteile der fehlende Grenzschutz mit sich bringt?

Wen es heißt, wir alle wollen die offenen Grenzen, dann sind das doch wohl in erster Linie Grenzpendler - aber eben auch kriminelle Einbrecher- und Diebesbanden aus anderen Ländern, Zuhälter, Terroristen, Schleuser, Illegale, Zollbetrüger, Mehrwertsteuerhinterzieher!

Sicher - auch ein Teil der Durchschnittsbürger, die Industrie und Spediteure sehen sich als Profitiere der offenen Grenzen. Aber eben nur, weil sie recht oberflächlich und einseitig an ihre vermeintlichen Vorteile denken. Der Tourist freut sich, wenn er an der Grenze keinen Pass vorzeigen muss und dadurch 10 Minuten an Zeit spart. Er freut sich vielleicht auch, wenn niemand mehr so genau hinschaut, was er illegal ins Land schmuggelt.

Spediteure und Produzenten waren zunächst dankbar, weil ihre vollbeladenen Lkw ohne Stopps und lästige Kontrollen über die Landesgrenzen rauschen konnten. Aber mehr und mehr wendet sich das Blatt, weil die ausländische Konkurrenz fast alles billiger kann. Wie viele deutsche Spediteure gibt es überhaupt noch im grenzüberschreitenden Verkehr? Und wie viele mittelständische Betriebe haben bis dato den innereuropäischen Dumpingwettbewerb überlebt?

Unterm Strich leidet unsere Volkswirtschaft von der grenzenlosen Freiheit. Und zwar erheblich! Weil das Schengener Abkommen nun einmal nicht funktioniert, die EU-Außengrenzen nicht wirklich geschützt werden können, die Gesetze, Lebenshaltungskosten und Sozialstandards innerhalb der EU zu unterschiedlich sind und geltende Verträge (Dublin) nicht eingehalten werden.

 

Home (Eingangsseite www.realdemokratie.de)
Impressum
© Manfred J. Müller, Flensburg
Zurück zum Hauptartikel: Bundestagswahl 2021: Faktencheck

 

Kommt nach der Bundestagswahl das böse Erwachen?

 

"Die Wandlung Deutschlands nach der Corona-Krise"
Wie Unaufrichtigkeit, geschönte Wirtschaftsdaten und hartnäckige Vorurteile in der Vergangenheit zu verhängnisvollen Fehlentwicklungen führten, die bei der anstehenden Neuordnung korrigiert werden müssen. Eine sachlich-neutrale Streitschrift, die ganz neue Perspektiven aufzeigt.
Manfred Julius Müller, 172 Seiten, Format 17x22 cm, 13,50 Euro

Weitere Infos zum Buch.