Translater:
Wahlgeschenke - die unverhohlene Bestechung der Bürger!
Beruht unsere Demokratie auf Bestechung, also auf Korruption? Oder wie soll man es werten, wenn Parteien bestimmte Klientel mit Wahlgeschenken zu ködern versuchen?
Den
einen wird's gegeben, den anderen wird's genommen!
Das
Urprinzip ist immer wieder gleich, trotzdem aber nach wie vor
erfolgreich. Es ist das Prinzip der Umverteilung, die unter dem
Deckmantel der "sozialen Gerechtigkeit" daherkommt, in Wahrheit aber
moralische Grundwerte missachtet. Denn wenn die Umverteilung nicht
von oben nach unten, sondern weitgehend innerhalb einer Klasse
(innerhalb der Unter- und Mittelschicht) stattfindet, bleiben
Fairness und volkswirtschaftliche Vernunft auf der
Strecke.
Die
Kinderreichen sind die Gewinner, die Rentner die
Verlierer!
Wie haben sich doch seit 1980 die Verhältnisse umgekehrt! Das
Gerechtigkeitsempfinden wurde gehörig umgekrempelt. Die vielen
Wohltaten zugunsten kinderreicher Familien wurden über
Rentenabsenkungen erkauft. Im Gegensatz zu früher müssen
Rentner heute Einkommensteuern und Sozialversicherungsbeiträge
entrichten. Diese Zusatzbelastungen führen zu einem weiteren
sozialen Affront: Wer im Leben nie gearbeitet hat, steht sich dank
Altersgrundsicherung finanziell oft besser als einstige
Malocher.
Die
SPD will das Kindergeld drastisch aufstocken - auf bis zu 480
Euro!
Natürlich
zuzüglich der Sonderleistungen! Die Höhe des Kindergeldes
soll nunmehr abhängig vom Einkommen der Eltern sein. Eltern, die
wenig arbeiten und verdienen, bekommen den vollen Satz. Diejenigen,
die viel arbeiten bzw. verdienen gestaffelt weniger. Bei Zahlung der
Steuern und Sozialabgaben verhält es sich dann genau umgekehrt.
Die einen zahlen wenig bis nichts, die anderen umso mehr. Das
entspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der SPD. Aber auch die
Grünen und die Linken ziehen mit (die Linken wollen sogar ein
Kindergeld bis 600 Euro).
Die Idee, die dahintersteckt: Man kann Durchschnittsverdiener
mehrfach abzocken - nämlich über des Steuer- und
Abgabensystem und zusätzlich noch beim Ausschluss sozialer
Vergünstigungen. Auf diese Weise lässt sich das
Leistungsprinzip beliebig pervertieren. Und der Niedriglohnsektor
kann sich ganz im Sinne der Wirtschaft weiter etablieren. Denn am
Ende geht
es Einkommenslosen-, geringfügig Beschäftigten- oder
Geringverdiener-Familien finanziell oft besser
als Durchschnitts- und Besserverdienern.
Wie wird sich diese leistungsfeindliche Gleichmacherei auf Dauer
volkswirtschaftlich auswirken? Warum sich im Leben noch
groß anstrengen, warum eine hochqualifizierte,
verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben, wenn man Ende
außer Sozialneid und Stress nichts dabei
herauskommt.
Ein
fatales Signal an die Menschheit!
"Jeder hat
das Recht, in Deutschland Asyl zu beantragen!" Dieser aufmunternde
Slogan unser Bundeskanzlerin ging um die Welt. Zuvor hatten sich
unsere verantwortlichen Gutmensch-Politiker bereits für die
Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU ausgesprochen und "ihr"
Deutschland zum Einwanderungsland erklärt. Unsere
vermeintlich repräsentative Demokratie ermöglicht
nämlich Entscheidungen, ohne das Volk überhaupt dazu
befragt und gehört zu haben. Und weil die Folgen der
politischen Systemveränderungen nur schleichend sichtbar werden,
regt sich auch im Nachhinein kein großer Widerstand. Zumal
über das Staatsfernsehen eine geistige Umerziehung der
Bevölkerung erfolgt und getroffene Entscheidungen als
alternativlos und wohlstandsfördernd
dargestellt werden.
Aber zurück zum Kindergeld: Wie wird eine so sagenhaft generöse Unterstützung (480 Euro plus, plus, plus) wohl in den armen Regionen dieser Welt aufgenommen? Welche Hoffnungen werden die paradiesisch anmutenden Zustände auslösen? Welcher in echter Armut lebender Afrikaner, Asiate, Südamerikaner, Osteuropäer möchte nicht jetzt erst recht im gepriesenen deutschen Wirtschaftswunderland leben? Welche Sehnsüchte, Lebensplanungen und Völkerwanderungen wird die SPD-Kindergeldoffensive schon im Vorfeld auslösen?
Die
Schattenseiten der Umverteilung werden verschwiegen!
Die
Wohltaten der Umverteilung (die Wahlgeschenke an die Bürger)
werden als großzügige Gaben vermarktet, während die
Verlierer dieser Transaktionen totgeschwiegen werden. Das ist der
ganze Trick bei diesem Geschachere (linke Tasche rein, rechte Tasche
raus).
Wer sind aber
die Verlierer? Zunächst einmal alle, die bei dieser
Verteilungsorgie leer ausgehen. Denn wie man es auch dreht und wendet
- die Kinderlosen müssen letztlich für die neuen
"sozialen Errungenschaften" aufkommen.
Längerfristig gesehen leidet aber die gesamte
Bevölkerung unter den Auswüchsen leistungsfeindlicher
Umverteilungen. Denn unsere gutausgebildeten Fachkräfte und
Eliten werden vermehrt auswandern, im Gegenzug werden zunehmend
ungelernte oder kranke Zuwanderer ins Land strömen. Am Ende wird
unsere Volkswirtschaft unter der sich auftürmenden sozialen Last
zusammenbrechen. Die Sozialleistungen müssen dann hektisch
zurückgefahren werden, was wiederum soziale Unruhen hervorrufen
wird. Höchstwahrscheinlich werden sich letztlich auch die
kulturellen Unterschiede unseres Vielvölkerstaates in
Gewaltexzessen entladen.
Auch
die Nullzinspolitik dient der Umverteilung!
Auch
hierbei spielt die Politik verkehrte Welt! Die Sparer und die Eigner
privater Lebensversicherungen sind seit 10 Jahren die bösen
Loser. Sie werden schleichend enteignet. Die Guten sind nunmehr die
Schuldner, die für ihre Kredite kaum noch Zinsen zahlen
müssen.
Über die Nullzinspolitik wird auch die ausgeuferte
Sozialpolitik finanziert. Denn die 40 bis 100 Milliarden Euro,
die der Staat jährlich wegen der Billiggeldschwemme an Zinsen
einspart, werden sofort verfrühstückt, sie fließen
zum großen Teil in die Sozialpolitik (also in
Wahlversprechen).
Somit führt auch die Nullzinspolitik bzw. die
Billiggeldschwemme zur Verblendung. Weil diese ultralockere
Geldpolitik die Regeln der sozialen Marktwirtschaft aushebelt und
einen Zombie-Kapitalismus etabliert. Dank der billigen Kredite sind
manch unrentable Firmen nunmehr unsterblich, es findet nur noch eine
ungenügende Marktbereinigung statt. Und es werden vermehrt
Investitionen getätigt, die sich unter marktwirtschaftlichen
Gesichtspunkten gar nicht lohnen.
Aber zunächst einmal schafft die Nullzinspolitik viele
scheinbare Nutznießer. Denn über die Billiggeldschwemme
wird eine künstliche Konjunktur entfacht (die allerdings am Ende
der Party im Desaster enden muss). Und Häuslebauer sind
sicherlich zunächst einmal froh ob der billigen Hypotheken (und
dem zusätzlichen Baukindergeld).
Sodom
und Gomorra
Das
Problem ist: Die meisten Bundesbürger denken nur an heute, an
das Hier und Jetzt. Und an ihre eigenen Vorteile. Sie denken weniger
an die Zukunft, an die Folgewirkungen scheinbarer Wohltaten. Weil sie
immer noch darauf vertrauen, dass die so sympathischen, Kompetenz
ausstrahlenden medienpräsenten Parteispitzen alles im Griff
haben und wissen, was sie tun. Dieser Irrglaube, dieses falsche
Gottvertrauen wird genährt über die Medien (vor allem
über das Staatsfernsehen), das täglich wohlwollende
Propaganda verbreitet. Bei dieser schönfärberischen
Verdrängungstaktik wird nicht einmal bemerkt, wie die
realen
Nettolöhne und Renten in den letzten vier Jahrzehnten
gesunken
und die Arbeitslosenzahlen
(vor allem die Zahl der prekär Beschäftigten) angestiegen
sind. Die sich ständig wiederholenden Erfolgsmeldungen
(Lohnsteigerungen, Fachkräftemangel)
verklären die Realität. Vor allem blockieren sie aber den
Blick in die Zukunft. Denn die Sünden von heute werden uns alle
noch einholen. Aber dann sind die dafür Verantwortlichen
vielleicht gar nicht mehr am Ruder. Oder sie treten mit dem Ausdruck
des Bedauerns einfach zurück. Sie werden dann sagen: "Wir haben
doch nur das Beste gewollt. dass es einmal so Dicke kommt, konnte
wirklich niemand ahnen!".
"Der
Kluge verspricht und der Dumme freut sich!"
Dies war
schon immer ein offenes Erfolgsgeheimnis in der Politik. Die
Strategie der Wahlgeschenke und Versprechen widerspricht den
Maßstäben einer echten repräsentativen Demokratie.
Das Geld der Steuerzahler zu nutzen, um sich die Gunst der
Wähler zu erkaufen, ist alles andere als sozial, es ist
Populismus pur.
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
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Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Reformen. Es dankt Ihnen Manfred J. Müller
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Impressum
©
Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
November 2019
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Ist
eine Demokratie zu schwach, den Bürgern reinen Wein
einzuschenken?
Eine
staatliche, gehirnwäscheartige Dauerpropaganda wird immer wieder
eingesetzt, um konzernfreundliche, radikale Ideologien durchzusetzen
(z. B. die Zollächtung = Inthronisierung des globalen
Dumpingwettbewerbs). Wenn es aber um ein wirklich notwendiges
Umdenken geht (Erhöhung der Mineralölsteuer,
Einführung einer Kerosinsteuer, Verdoppelung der Lkw-Maut,
Aufgabe des gescheiterten Schengener Null-Grenzen-Experiments etc.),
meint man, die Bevölkerung nicht mitnehmen zu können. Denn
das könnte ja Wählerstimmen kosten.